Tautropfen und ein bisschen Glück

Ich verstehe immer mehr. Einsicht. Veränderung. Loslassen. Weiter gehen. Liegt es an der Luft? Am Jahr was so viel mit sich trug? Vielleicht ist es ein kleines Geschenk um Kraft zu tanken. Es freut mich. Ein verspäteter Frühjahrsputz des eigenen Lebens. Ich schaue nach vorn und blicke nicht zurück. Warum auch? 

Das Leben lebt. Hält nicht an, obwohl wir uns es manchmal wünschen. Schlechte Tage vergehen nur langsam. Schöne rennen dir davon. Lass mich los. Lass mich laufen. Ich nehme dich mit und zeige dir die schönen Seiten. Gib mir dir die Chance und du wirst sehen. Wir leben unser Leben. Nehm deine Zeit. Vergeude sie nicht. Nicht mehr lange und die Feiertage stehen vor der Tür. Das Neue Jahr beginnt, das alte liegt hinter dir. Tank Glück. Verlass dein Unglück. Pack es ein, wirf es weg. Trauer hat kein Platz. Erwartet. Kaum Genossen. Vorbei. Nur ein kleiner Moment bleibt. Schlechtes was uns wiederfährt. Es will einfach nicht gehen. Wieso? Geh. Renn schneller als das Glück. Bleibt auf gleicher Höhe und genieße dieses Atemraubende Gefühl. Spüre die Macht des Moments. Halt inne. Lass es gehen. Warte nicht aufs nächste. Suche danach. Wir finden wonach wir suchen. Nicht immer auf Anhieb, aber mit einem kleinem Vorsprung. Doch groß genug um näher am nächsten zu sein. Geb nie auf, dass alles so wird wie du es dir wünscht. Das Abenteuer ist da, lass es nur gewähren. Schlechtes gibt es genug auf dieser Welt. Nur wenige Menschen leben ihr Glück.

           

In den letzten Tagen war ich mit meiner kleinen Familie auf einer großen Reise. Anstrengend. Das Wort dieser Reise. Schöne Momente. Momente die einem im Leben voran bringen und einen Einblick gewähren, den man nicht mal ahnen konnte. Theresa kann noch nicht laufen, doch springt sie nicht nur in mein Herz. Sie verzaubert. Sie zeigt das schöne dieser Welt. Nicht nur mir. Vielleicht ist es diese Naive Art die uns begleiten sollte in einigen Situationen von Entscheidungen. Zerdenken wir alles. Blockiert es die Sicht aufs Wichtige. Das Richtige. 

Unsere kleine Reise zur Familie meiner Lebensliebe. Schönes Wetter begleitete uns. Hier zog der Herbst vor Tagen ein, dort ist er noch nicht in Sicht. Lange konnten wir es nicht genießen. Die Hinfahrt war unkompliziert, auf der Rückfahrt war Kasperletheater angesagt. Zuhause zurück, wurde lange und ausgiebig geruht. Ich liebe meine kleine Familie. Meinen Partner, der mir mit Blicken in die Seele schauen kann. Den Schlüssel für mein Herz in sich trägt. Die Liebe mit mir teilt. Sein Leben mit mir teilt. Seine Zeit. Sich selbst. Das wunderbarste der Welt mit mir erschaffen hat. Mein kleines Mädchen, das mit einem Lächeln das Herz öffnet. Würde ich es nicht selber Leben, würde ich es mir nicht glauben.

Mein Blick schweifte über Felder. Sie wirken trocken, doch sind sie es nicht. Der Himmel war Grau. Es roch nach Regen. Herbst. Kühle Brisen streiften über die Felder durch den Wald auf der anderen Seite. Einen Augenblick schaute ich Richtung Boden. Was war das? 

Eine kleine Raupe kreuzte meinen Weg.